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Für eine SOC 2-Zertifizierung – oder genauer gesagt: für ein SOC 2-Testat auf Basis der Trust Services Criteria – ist ein Service Organization Control (SOC) Report erforderlich. Dieser Bericht muss von einem unabhängigen Wirtschaftsprüfer geprüft werden. Der Prüfer stellt entweder ein SOC 2 (ISAE 3000) Type I oder ein SOC 2 Type II Testat aus, das Bestandteil des SOC-Berichts ist. Der Bericht wird gemäß den Trust Services Criteria erstellt. Alle relevanten Kontrollen müssen darin enthalten und prüfbar sein. Dies erfordert in der Regel eine strukturierte Dokumentation der Kontrollen und ein hohes Maß an Disziplin bei der Einhaltung dieser Vorgaben im Tagesgeschäft.
Mit dem wachsenden Trend zur Auslagerung von IT-Dienstleistungen konzentrieren sich viele Unternehmen auf ihre Kernkompetenzen und übertragen unterstützende Prozesse an externe Anbieter. Gleichzeitig sinkt durch diese externen Abhängigkeiten das Vertrauen zwischen Geschäftspartnern. Dies führt zu einer verstärkten Nachfrage nach Transparenz, Informationssicherheit und wirksamen Kontrollen zur Absicherung sensibler Daten. Die SOC 2-Zertifizierung schafft Vertrauen und liefert unabhängige Nachweise über ein wirksames Sicherheits- und Risikomanagement.
Ein SOC 2-Bericht muss von einem unabhängigen externen Auditor geprüft werden. Die Erstellung des Berichts erfolgt auf Basis der Trust Services Criteria sowie der geltenden Prüfungsstandards (z. B. ISA-Richtlinien). Wenn verantwortliche Mitarbeitende über Erfahrung im Bereich Audit oder interne Kontrollsysteme verfügen, kann dies die Vorbereitung erheblich erleichtern. Dennoch ist es ratsam, spezialisierte Dienstleister einzubeziehen – sie unterstützen bei der Erstellung des Berichts, der Durchführung eines Readiness Assessments und der professionellen Begleitung des gesamten SOC 2-Auditprozesses.
Für professionelle Unternehmen ist es mittlerweile Standard, von ihren Dienstleistern einen SOC 2-Bericht einzufordern. Werden unternehmenskritische Prozesse an Ihr Unternehmen ausgelagert, ist die Anforderung eines SOC 2-Berichts durchaus gerechtfertigt – insbesondere dann, wenn sensible Daten verarbeitet oder IT-Sicherheitsrisiken bestehen. Organisationen, die beispielsweise der Aufsicht durch Behörden wie der SEC oder FSA unterliegen, müssen gegenüber ihren Stakeholdern nachweisen, dass Dienstleister über wirksame Sicherheitskontrollen verfügen. Ein SOC 2-Bericht bietet hierfür die notwendige Transparenz und Sicherheit.
SOC 2 sowie die Trust Services Criteria sind international anerkannte Standards für IT-Sicherheit und Compliance. In (internationalen) Ausschreibungen ist ein SOC 2-Bericht häufig Voraussetzung, insbesondere bei der Auslagerung von IT-Dienstleistungen. Darüber hinaus profitieren Unternehmen intern: Prozesse werden gezielter auf Sicherheits- und IT-Risiken abgestimmt und strukturell besser formalisiert – ein klarer Wettbewerbsvorteil in regulierten Branchen.
Grundsätzlich verlangt SOC 2 (bzw. ISAE 3000), dass Stichprobengrößen so gewählt werden, dass das Risiko auf ein vertretbares Maß reduziert wird. Die PCAOB-Richtlinien geben hierfür Empfehlungen, die sich an Häufigkeit und Risikoniveau der jeweiligen Kontrollmaßnahme orientieren. Konkrete Vorgaben zu Stichprobengrößen enthält der SOC 2-Standard jedoch nicht.
Diese Frage ist eher semantischer Natur. Streng genommen handelt es sich bei SOC 2 nicht um eine Zertifizierung, sondern um einen Prüfungsbericht für Dienstleistungsunternehmen – inklusive Bestätigungsvermerk gemäß SOC 2 oder SOC 1. Im Markt ist jedoch der Begriff „SOC 2-Zertifizierung“ weit verbreitet und wird häufig synonym verwendet.